Heimo Zobernig
Haydnarbeit
Die Passage zwischen den Hofstallungen ist nachts kaum beleuchtet. Heimo Zobernig schlug daher vor, in den dortigen Asphaltboden einen großflächigen Schriftzug einzulassen, der nachts mittels LED-Lampen hell strahlt. Durch die Übergröße der Buchstaben ist das gewählte Wort nicht direkt lesbar. Der Fußgängerperspektive öffnet sich in der Passage nur eine großzügige ornamentale Struktur. Erst aus der Vogelperspektive ist das Wort HAYDENARBEIT zu lesen.
Aus technischen Gründen ließ sich der Vorschlag nicht umsetzen. Der Entwurf (84 x 118 x 2,5 cm, UV-Direktdruck, Gummigranulatmatte, Aluverbundplatte) wurde als „Idealer Prospekt“ für die Esterházy-Sammlung zeitgenössischer Kunst angekauft und in die Ausstellung „Haydn explosiv“ integriert. Dort schillert das Werk heute zwischen „Heidenarbeit" und "Haydn-Arbeit".
Heimo Zobernig (*1958 in Mauthen/Kärnten) lebt in Wien und leitet seit 2000 die Klasse für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste. Er gestaltete 2015 den Austrian Pavilion auf der 56. Biennale di Venezia und eine große Einzelausstellung im Kunsthaus Bregenz.