Weib-Gegend
Die Skulptur von Olbram Zoubek (*1926 in Prag, †2017) blickt von einer Klippe in die weite Wulkaebene. Die Außenflächen des vertikalen Monolithen sind sanft tailliert, in seiner Mitte verläuft eine Scharte, die sich leicht nach oben und unten öffnet. Über seine Skulptur von 1966 schrieb er selbst wie folgt: „Meine Skulptur heißt Weib-Gegend. Bei der Arbeit dachte ich an eine konkrete Frau, meine damalige Freundin. Meine Skulptur ist ein Frauentorso, Frau-Landschaft.“
Zwei Jahre später nahm Zoubek von Jan Palach, der sich aus Protest gegen die sowjetische Invasion in der Tschechoslowakei selbst verbrannt hatte, heimlich eine Totenmaske ab. Wie Jiří Seifert, der Pallach in St. Margarethen mit einer Skulpturengruppe ehrte, hatte er bis 1989 Ausstellungsverbot. Eines der bekanntesten Werke von Olbram Zoubek ist das „Denkmal für die Opfer des Kommunismus“ (seit 2002) in Prag.